Diese selbstgemachte Karotten-Seife bringt nicht nur hübsche Farbtupfer in dein Zero Waste-Badezimmer, sondern pflegt auch noch reichhaltig durch Vitamin E aus wertvollem Weizenkeimöl.
Selbstgemachte Naturseifen lassen sich wunderbar mit Naturmaterialien färben. Aus einem Farb-Experiment mit Karottensaft ist der schöne Orangeton dieser Karotten-Seife entstanden. Die gelbe Hälfte ist ungefärbt. Der Farbton stammt allein aus der Kombination der verwendeten Öle.
Seifen mit Naturfarben färben
Gerade wer Seifen selbst siedet, legt in der Regel Wert darauf, so viele natürliche und hautfreundliche Zutaten wie möglich zu verwenden. So bietet es sich an, Seifen mit Naturmaterialien und – farben zu färben.
Dabei sind Naturfarben jedoch relativ unberechenbar. Nicht nur die hinzugefügten Farbstoffe beeinflussen das endgültige Farbergebnis, sondern auch die verwendeten Öle.
So kann zum Beispiel Olivenöl – je nachdem ob nativ oder kaltgepresst – für reinweiße, grün- oder gelbstichige Farbtöne sorgen. Durch Weizenkeimöl kann deine Seife einen leichten Gelb- oder Orangeton bekommen.
Letztendlich geht es beim Färben mit Naturfarben darum, dass du dich ausprobierst! Denn selbst, wenn das farbliche Endergebnis einmal nicht so gerät, wie du es dir erwartet hast, beeinflusst dies in der Regel nicht die Qualität deiner Seife.
In diesem Rezept erfährst du, wie du für einen satten Orangeton sorgst, indem du den Wasseranteil in einer Hälfte der Seife durch Karottfensaft ersetzt. Ich habe für dieses Rezept frisch selbstgepressten Karottensaft aus Bio-Karotten verwendet; gekaufter Saft eignet sich jedoch ebenso. Wenn du gekauften Karottensaft verwendest, solltest du darauf achten, dass keine Zusatz- und Konservierungsstoffe im Saft enthalten sind. Für den zusätzlichen Boost des Orangetons sorgen Kurkumapulver und Weizenkeimöl.
Kartoffen-Seife sieden: Die Ausrüstung
- Schutzbrille und Gummihandschuhe
- Atemschutzmaske
- Präzisionswaage
- 2 hitzebeständige Glasbehälter
- Kasserolle aus Edelstahl
- Silikonspatel
- 2-3 Löffel aus Edelstahl
- Silikonformen
- Stabmixer
- Themometer
- Karton, Handtuch oder Decke
- Kleine Glasschüsseln zum Abwiegen des NaOH und der Öle
Bitte mache dich mit den Sicherheitshinweisen zur Seifenherstellung vertraut, bevor du mit dem Seifensieden beginnst.
Karotten-Seife: Rezept
Für die gelbe Farbhälfte:
• 125 g Olivenöl (50%)
• 75 g natives Kokosöl (30%)
• 37,5 g Reiskeimöl (15%)
• 12,5 g Weizenkeimöl (5%)
• 95 g Wasser
• 35,45 g NaOH
• 7,5 g ätherische Öle deiner Wahl (z.B. Lavendel oder Zitrone)
Für die orange Farbe
• 125 g Olivenöl (50%)
• 75 g natives Kokosöl (30%)
• 37,5 g Reiskeimöl (15%)
• 12,5 g Weizenkeimöl (5%)
• 95 g Karottensaft
• 35,45 g NaOH
• 7,5 g ätherische Öle deiner Wahl (z.B. Lavendel oder Zitrone)
• 1 TL Bio-Kurkuma-Pulver
Überfettung: 5%
Reifedauer: Mind. 8 Wochen. Gib deiner Seife auch gerne mehr Zeit, um zu reifen! Seifen werden mit der Zeit immer milder und hautverträglicher, da das restliche enthaltene Wasser verdunstet und der pH-Wert absinkt.
Bitte rechne die Mengenangaben unbedingt auch noch einmal selber mit einem Online-Seifenrechner nach. Dies ist insbesondere erforderlich, wenn du andere Öle/Fette verwendest oder die verwendeten Mengenangaben bei dir abweichen.
Anleitung zum Seifensieden
Bevor du loslegst ...
Achtung: Die zwei Farbhälften dieser Seife werden getrennt voneinander angerührt. Für die gelbe Seite verwendest du Wasser als Basis für die Lauge; für die orangefarbenen Hälfte verwendest du statt Wasser Karottensaft. Die übrigen Zutaten sind gleich. Wenn du zwei Edelstahlkasserolen hast sowie zwei hitzebeständige Glasbehälter hast, kannst du die zwei Seifenhälften parallel anrühren. Sonst wasche einfach dein Equipment nach der Herstellung der ersten Hälfte gründlich ab und stelle dann in einem zweiten Schritt die zweite Farbhälfte her.
Schutzausrüstung vorbereiten: Bereite deine Sicherheitsausrüstung vor: Setze deine Schutzbrille auf und ziehe deine Gummihandschuhe und Atemschutzmaske an.
Die orangefarbene Farbhälfte:
Schritt 1: Rühre das Natriumhydroxid mit dem Silikonspatel langsam in den Karottensaft ein. Gut umrühren, bis alles vollständig aufgelöst ist.
Schritt 2: Lasse die Lauge stehen, bis sie auf ca. 43°C abgekühlt is. In der Zwischenzeit wiege die Öle ab und stelle sie ins Warmwasserbad, um das Kokosöl zu schmelzen und die flüssigen Öle auf Temperatur zu bringen. Die Öle sollten eine Temperatur von etwa 43 °C erreichen.
Schritt 3: Messe nun die Temperatur der Laugen und des Öls. Wenn die Temperatur bei beiden etwa 43 °C beträgt, mische die Lauge langsam unter das Öl und rühre die Mischung mit dem Spatel so lange um, bis alles gut vermischt ist.
Schritt 4: Rühre vorsichtig und portionsweise das Kurkuma-Pulver in die Laugen-Ölmischung ein, damit es keine Klümpchen bildet.
Schritt 5: Nun ist es an der Zeit, den Verseifungsprozess in Gang zu setzen: Mit dem Stabmixer die Mischung mixen, bis der Seifenleim etwas eingedickt ist, aber noch sehr flüssig ist.
Schritt 6: Nun füge die ätherischen Öle hinzu und rühre sie mit einem Spatel oder Esslöffel in den Seifenleim ein. Erneut mit dem Stabmixer mixen, bis der Seifenleim eine puddingartige Konsistenz bekommen hat.
Schritt 7: Jetzt kannst du den Seifenleim in die Form gießen. Tippe die Form leicht an oder bewege sie vorsichtig hin und her, um Luftblasen zu entfernen. Bedecke die Form mit einem Stück Karton und einem Handtuch oder einer Decke, bis du die zweite Hälfte einfüllst.
Für die gelbe Hälfte:
Schritt 1: Rühre das Natriumhydroxid mit dem Silikonspatel langsam in das Wasser ein. Gut umrühren, bis alles vollständig aufgelöst ist.
Schritt 2: Lasse die Lauge stehen, bis sie auf ca. 43°C abgekühlt is. In der Zwischenzeit wiege die Öle ab und stelle sie ins Warmwasserbad, um das Kokosöl zu schmelzen und die flüssigen Öle auf Temperatur zu bringen. Die Öle sollten eine Temperatur von etwa 43 °C erreichen.
Schritt 3: Messe nun die Temperatur der Laugen und des Öls. Wenn die Temperatur bei beiden etwa 43 °C beträgt, mische die Lauge langsam unter das Öl und rühre die Mischung mit dem Spatel so lange um, bis alles gut vermischt ist.
Schritt 4: Nun ist es an der Zeit, den Verseifungsprozess in Gang zu setzen: Mit dem Stabmixer die Mischung mixen, bis der Seifenleim etwas eingedickt ist, aber noch sehr flüssig ist.
Schritt 5: Nun füge die ätherischen Öle hinzu und rühre sie mit einem Spatel oder Esslöffel in den Seifenleim ein. Erneut mit dem Stabmixer mixen, bis der Seifenleim eine puddingartige Konsistenz bekommen hat.
Schritt 6: Jetzt kannst du den Seifenleim über der orangefarbenen Hälfte in die Form gießen. Tippe die Form leicht an oder bewege sie vorsichtig hin und her, um Luftblasen zu entfernen und dafür zu sorgen, dass die zwei Farbhälften sich ein wenig vermengen. So entsteht der unregelmäßig-wellige Farbverlauf zwischen den zwei Hälften.
Schritt 7: Bedecke nun die Form mit einem Stück Karton und einem Handtuch oder eine Decke, um die Gelphase anzuregen.
Schritt 8: Lasse die Seifen 48 Stunden aushärten, bevor du sie aus der Form holst. Für diese Seife empfehle ich eine Reifezeit von mindestens 8 Wochen. Bedenke: Die meisten Seifen werden mit der Zeit besser und auch die Schaumbildung verbessert sich in der Regel nach längerer Reifezeit. Wer Geduld hat, wird mit einem schaumigen Ergebnis belohnt.