Sauerkraut ist nicht nur ein beliebter Klassiker, sondern liefert auch noch viele Nährstoffe und Vitamine für die Winterzeit. Dazu ist es noch kinderleicht selbst herzustellen – und wird durch den natürlichen Fermentationsprozess haltbar.
Ob zu Knödeln, traditioneller Hausmannskost oder einfach pur – Sauerkraut kann man und frau auf vielfältige Art und Weise genießen. Zu Omas Zeiten gehörte die Herstellung von Sauerkraut ganz selbstverständlich zum Koch-Repertoire mit dazu – vor allem im Winter. Denn gerade in der kühlen Jahreszeit, wenn frisches Obst und Gemüse nicht dauerhaft zur Verfügung standen, liefert Sauerkraut viele wichtige Nährstoffe und Vitamine. Diese Eigenschaft können wir uns natürlich auch heute noch zunutze machen!
Wie entsteht Sauerkraut?
Sauerkraut ist übrigens nichts anderes als fermentierter Weißkohl. Fermentieren ist eine natürliche Methode des Haltbarmachens: Dabei verwandeln Milchsäurebakterien den im Kohl enthaltenden Zucker zu Milchsäure. Durch sie entsteht auch der typisch säuerliche Geschmack von Sauerkraut.
Sauerkraut selber machen: Die Zutaten
Du wirst überrascht sein, wie einfach Sauerkraut selbst zuzubereiten ist. Alles was du dafür brauchst, sind die folgenden Zutaten.
• 1 kg Weißkohl
• 15 g Salz
• 10 g Kümmel (ganz)
• 2-3 Pfefferkörner pro Glas
• 2 Lorbeerblätter pro Glas
• Drahtbügelgläser zum Abfüllen des Krautes*
• Gewicht zum Beschweren
* Wenn du keine Drahtbügelgläser zu Hause hast, kannst du auch Weckgläser mit Weckgummi und Klemmverschlüssen verwenden.
Sauerkraut fermentieren - so geht's
- Schritt 1: Bereite die Drahbügelgläser vor, indem du sie mit heißem Wasser sauber auswäscht oder gar 10 Minuten in kochendem Wasser sterilisierst. Für einen Kohlkopf brauchst du 2-3 kleinere (z.B. 1/2-Liter) Weckgläser, so kannst du das Kraut gut portionieren.
- Schritt 2: Den Kohlkopf halbieren und mit einem Krauthobel in Streifen hobeln. Wer keinen Krauthobel hat, kann den Kohlkopf auch vierteln und auf einem Schneidebrett mit einem scharfen Messer in möglichst dünne Streifen schneiden.
- Schritt 3: Nun die Kohlstreifen in eine Schüssel geben und mit dem Salz vermengen. Du kannst den gesalzenen Kohl auch kurz mit den Händen kräftig durchkneten, damit schon der erste Saft austritt. Danach das gesalzene Kraut für etwa 15 Minuten ziehen lassen.
- Schritt 4: Nun das Kraut so lange kneten, bis es ganz weich wird. In der Schüssel sollte sich jetzt schon ziemlich viel Krautsaft angesammelt haben - dieser ist wichtig, um das Kraut anschließend in den Gläsern gut zu bedecken.
- Schritt 5: Nun kannst du das Kraut löffelweise in die Gläser füllen. Die Gewürze abwechselnd untermischen. Vorsicht: Die Gläser sollten max. zu 2/3 befüllt werden. Drücke das Kraut gut mit der Hand oder einem Löffel im Glas fest - es sollten sich keine Luftblasen bilden, die dafür sorgen, dass das Kraut verdirbt. Wenn du das Kraut fertig abgefüllt hast, lege das Gewicht ins Glas. Ich habe dafür einfach den Glasdeckel eines kleineren Weckglases verwendet.
- Schritt 6: Zum Schluss leerst du den Krautsaft aus der Schüssel in die Gläser. Das gesamte Kraut und das Gewicht sollten vollständig bedeckt sein. Bis zum Deckel sollten noch einige Zentimeter ungefüllter Platz bleiben.
Bis dein Sauerkraut fertig fermentiert ist, dauert es nur einige Tage. Nach 3 Tagen hast eu bereits ein mildes Sauerkrautaroma. Mit der Zeit entwickelt das Kraut immer mehr seinen typisch säuerlich-sauerkrautigen Geschmack. Am besten probierst du immer wieder, wann es dir am besten schmeckt!
Zero Waste Tipp
Natürlich gibt es Sauerkraut auch im Supermarkt zu kaufen. Wer sein Sauerkraut allerdings selbst herstellt, weiß nicht nur ganz genau, was wirklich darin enthalten ist, sondern vermeidet auch unnötigen Müll, da du auf Einwegverpackungen aus dem Supermarkt verzichten kannst. Darüber hinaus kannst du die Zutaten Vitaminbooster selbst in gewünschter Qualität kaufen – zum Beispiel und am Bauernmarkt oder Bioladen deines Vertrauens. So unterstützt du zudem auch kleinere, regionale Anbieter. Wer zusätzlich noch verpackungsfrei einkauft, sammelt Extra-Punkte auf der Zero Waste Karma-Bilanz.